2002
Zentralgebäude ÖKOPARK Hartberg

Ausstellungs und Zentralgebäude Ökopark Hartberg

Team: Ines Zimmer, Anja Stenglein, Mia Dirnberger

Client: Ökoplan Gmbh

 

Ort:

Das Ausstellungs- und Zentralgebäude erschließt im Nordosten den entstehenden ÖKOPARK, eine Gewerbepark in dem unter größtmöglicher Ausnutzung zwischenbetrieblicher Synergien Betriebe aus dem Bereich der Produktion von Ökologischen Produkten und Umweltdienstleister untergebracht werden. Zusätzlich zur gewerblichen Nutzung soll der ÖKOPARK ein „Erlebnis- und Anschauungspark“ werden, worin Umweltthemen entsprechend aufbereitet einem breiteren Publikum näher gebracht werden. Dieses Bewusstmachen soll in enger Verbindung mit der anschaulichen Realität der dort angesiedelten Betriebe erfolgen.

Funktion:

Multifunktionales Eingangsgebäude als Landmark und Informationsstelle für Besucher und Nutzer des ÖKOPARKS, dazu die Räumlichkeiten für die Stadtwerke Hartberg, weiters Verwaltung, zentrale interaktive Ausstellungskomponenten, Seminarräume mit angeschlossener Gastronomie und Shop. Als wesentliche Funktion sollen anhand des Baues innovative Gebäudetechnik und ökologische Architekturkonzepte anschaulich und erfahrbar gemacht werden.

Form:

Dem landschaftsgestalterischen Konzept folgend, wird hier versucht die naturräumliche Situation der Böschung und des Biotops zu verstärken. Die Gebäudeform versucht die Bauprinzipien eines ökologischen solaren Niedrigenergiehauses, Passive-Aktive Solarfassade, Speichermassen im Norden, formal zu betonen und als führendes architektonisches Prinzip zu verwenden. Der Turm versteht sich als weithin sichtbares Landmark, der Ausstellungsbereich soll teilweise in der Hangböschung verschwinden um diese zu markieren.

Die zentrale Verwaltung der Stadtwerke Hartberg schwebt als Holzbau quasi über dem Ausstellungsbereich. Alle geforderten Funktionsräume sind in einem Geschoss untergebracht.

Die klare kompakte Form beinhaltet einen differenzierten Grundriss, wo sich die Räume rund im Wartezonen und Lichthöfe anordnen. Die Büros sind alle an der Fassade angeordnet, die inneren Gänge und Wartezonen sind über Oberlichten belichtet. Ein Atrium verbindet die Bereiche vertikal und lässt Blickbeziehungen zwischen den Geschossen zu. Die durchgängige und vergaste Zwischenzone beherbergt den zentralen Eingang, die Cafeteria, das gemeinsame Foyer und einen großen teilbaren Mehrzweckraum für Veranstaltungen, Seminare und Vorträge.

Im Untergeschoss sind die Technikräume, Lagerbereiche, die Küche und der zentrale Shop des Ökoparks untergebracht.

Konstruktion:

Ausstellungsbereich als massiver geschlossener Betonsockel, das Eingangsgeschoss ist ein verglaster Bereich mit pavillonartigen Einbauten für die Cafeteria und den Mahrzweckraum. Das Obergeschoss ist als Holzbau konzipiert. Auch die Fassade dieses schwebenden Körpers soll dem ÖKOPARK entsprechend mit Holz verkleidet werden. Hier wurde als wetterbeständige Holzhaut eine vertikale Gitterkonstruktion aus „Thermoholz“ vorgesehen. Die Fassaden von Turm und Sockelgeschoss sind mit einer vorgehängten Fassade aus Ziegelplatten, als Referenz zur vorherigen Nutzung des Geländes als Tongrube und Ziegelwerk, verkleidet. Verbunden werden die beiden Bauten durch eine offene überdachte Brücke.

Der Zugang zum Erlebnisbereich des Ökoparks an der Ostseite erfolgt übereine Rampe und als Abgang zum Biotop über eine Freitreppe aus Stahl.