2006
Studentenheim Greenbox Graz

Studentheim Greenbox Graz

Team: Clemens Luser, Gerhard Springer, Karl Heinz Putz

Client: ÖWGES

 

Ein Studentenheim, welches sehr wohl die Topographie des Grundstückes und die Struktur der Umgebung beachtet, sich seines zeichenhaften Charakters bewusst ist und das auch in Dimension und Proportion auf lokale Gegebenheiten Rücksicht nehmen muss.

Aber auch ein Studentenheim, welches den am Ort entdeckbaren Ordnungsprinzipien folgen wird um diesen selbst als ein neues Ordnungselement – wie früher die Kirche im Dorf – weiterzuentwickeln und ihm eine neue Identität zu geben.

Daher ein lang gestreckter Bau, leicht zurückgesetzt, um dem Alleecharakter beibehalten zu können, mit im Süden angelagertem Turm, der über eine Brücke mit dem Riegel verbunden wird.

Daher nicht angebaut an die Nachbargrundstücke mit beidseitiger Frei- und Grünraumzone in differenzierter Ausbildung.

Im Westen der eher wilde naturnahe Garten mit Wiesen und Wildstauden und ruderalem Bewuchs; im Osten zur Stadt und zum FH Campus orientiert, ein klarer gestalteter Bereich mit Wegen, Plätzen und Terrassen über den beide Teile des Heims erschlossen werden.

Daher eine klare und selbstverständliche bauliche Anlage als zweihüftiges System mit effektiven und übersichtlichen Grundrissen, welches sich durch die abgestuften Abschlüsse nach allen Seiten differenziert.

Daher ein Bau, der sich selbstverständlich zum zeichenhaften Werbeträger, zum originären wieder erkennbaren Symbol für studentisches Leben und Lernen ausbildet, mit der Möglichkeit einer „Kunstwand“ an der straßenseitigen Abschlussfassade und der Demonstration des Heimzweckes mit der „Akademie”, einer einzigartigen gedeckten Freiraumzone zur Nutzung als informelle Kommunikations-, Rekreations und studentischer Diskursstätte.

Daher eine Bauform, die in diesem Kontext überraschend und erfrischend wirken soll, die versucht die große Dimension des Gebäudes nicht kleinlich zu beschönigen aber doch mit Applikationen wie Balkonen und in der Gliederung der Fassaden versucht, die Maßstäblichkeit des Quartiers zu respektieren.

Daher die klare Anordnung der allgemeinen Bereiche Cafe und Mehrzwecksaal um ein Foyer, über welches man das Heim betritt und über ein zentrales Treppenhaus einfach und klar in vertikaler Richtung erschließt.

Ebenso die Anordnung eines zentralen „Platzes mit Rekreations- und Freizeiteinrichtungen im Freibereich als Verbindungsglied zwischen „Turm” im Süden und „Riegel” im Norden.

Daher ein im Inneren einfaches Erschließungssystem mit Mittelgängen und darüber liegenden geschlossenen Laubengängen, das eine natürliche Belichtung von oben in allen innen liegenden Gangzonen erlaubt. Kopflicht an den Gang-Enden und die großzügig geöffnete Treppenanlage differenziert den allgemeinen Innenraum.

Daher kompakte Wohnungen mit typologischen Grundrissen, die sich durch Orientierung und unterschiedlichen Freiraumbezug, sowie durch ein vielfältiges Angebot an Terrassen, Loggien, Balkonen und Erkern differenzieren.