1996
Forum Rathaus Knittelfeld

Forum Rathaus Knittelfeld

Team: Rochus Kahr

Client: Stadtgemeinde Knittelfeld

 

Durch die Adaptierung von ehemaligen Gastronomie- und Geschäfträumlichkeiten im Erdgeschoß und Keller des Rathauses, sollte in zentraler Lage ein Zentrum für Kultur und Bürgerinformation eingerichtet werden. Die Nutzungen einer erweiterten Gemeindebibliothek, die Bürgerserviceeinrichtungen der Stadtgemeinde und ein privates Tourismus und Informationsbüro sollten gemeinsam das „Forum Rathaus“ bilden.

Der Bestand aus den fünfziger Jahren wurde von allen Einbauten entkernt, das gotische Gewölbe im Untergeschoß freigestellt und die Anlage eingebunden. Die Straßenfassade wurde erneuert und mit einem durchgängigen Vordach in die Rathaus „Arkade“ eingebunden.

Im Hof wurden kleinere Anbauten, ein Lift und eine Gartenanlage geschaffen. Ein großzügiges Foyer als gemeinsamer Eingang für die drei Einrichtungen verbindet Straßen- und Hofsituation, wo über ein Glasdach und eine Sitzarena Licht in die Untergeschoßzone geführt wird.

Die architektonischen Maßnahmen versuchen dem ehemalig abgeschlossen wirkenden Bereich einen einladenden Charakter zu verleihen und der kulturellen und öffentlichen Nutzung entsprechend zu öffnen.

Die Erdgeschosszone der Bibliothek wird über einen Lift, einer Holztreppe und dem glasgedeckten Luftraum über der Sitzarena mit dem Bibliotheks- und Veranstaltungsbereich im Untergeschoß verbunden. Die Foyerzone dient als Kommunikationsbereich und als Wartezone für das Informations- und Bürgerservicebüro.

Im Untergeschoss wurde der entkernte Altbau in mehreren räumlich zusammenhängenden Bereichen gestaltet. Zentral eine innen liegende Zone mit der Zeitschriftenbibliothek, dem Freihandbereich dem Kinderbereich mit Spielecke und der Bereich der Arena, die auch für Veranstaltungen genutzt werden soll.

Der alte gotische Gewölberaum wurde behutsam saniert und soll als Mehrzweckraum kulturellen Veranstaltungen wie Ausstellungen sowie kleineren Konzerten und Aufführungen dienen.

 

Die architektonische Sprache entspricht in den jeweiligen Zonen der Nutzung und der bestehenden Gebäudestruktur. In der Materialität und Ausbildung der Details wurde versucht dem historischen Bestand etwas zeitgenössisches gegenüber zu stellen. Als vorherrschendes Material soll das Kirschholz in Möbeln Wand- und Deckenverkleidungen eingesetzt einen warmen Charakter vermitteln. Die Buntheit der Kinderbereiche unterstreicht deren Nutzung. Die klare Struktur der Fassadengestaltung soll eine Referenz an die Moderne 60er Jahre darstellen.